Die katastrophale Anreise

Casa AuraliaGuter Dinge bin ich um sechs Uhr morgens aufgestanden. Nach ein paar Kaffee und der schnellen Dusche war es dann auch an der Zeit das Wasser und den Strom abzustellen, um mich auf die Reise zu begeben. Ich holte Anne und Holger von Zuhause ab und gemeinsam fuhren wir zu meinen Eltern, die uns zum Flughafen brachten. Dort trafen wir auf Alex. Der Checkin war noch nicht offen und so mussten wir noch etwa eine halbe Stunde warten. Bei der Aufgabe des Gepäcks fragte Alex noch den Schalterbeamten, ob denn unsere Rucksäcke auch wirklich in Kuba ankommen würden. Dieser versicherte uns, dass er alles dafür notwendige getan hätte und so vertrauten wir auf seine Fachkompetenz.

Der Flieger nach Madrid startete pünktlich und nach zweieinhalb Stunden waren wir in der Hauptstadt Spaniens. Der Flughafen ist wirklich riesig und wir mussten uns zunächst einmal orientieren, denn wir mussten das Terminal wechseln. Mit einer automatischen U-Bahn ging es unterirdisch zum Terminal 4s, von wo aus die außereuropäischen Flüge starten. Wir hatten noch etwas Zeit und so kauften wir im Dutyfree-Shop dinge ein, die man für ein schönes Picknick so braucht. Wein, Schinken, Salami und eine Flasche Bayleys. Vor dem Gate veranstalteten wir daraufhin unser Picknick und waren super gelaunt.

Diese Stimmung wurde jedoch jäh zunichte gemacht, als es darum ging, in den Flieger zu kommen. Am Gate wurden nämlich die Visa überprüft. Alex und ich hatten natürlich welche. Anne und Holger leider nicht, denn sie dachten, dass es die „Touristenkarten“, wie diese Visa heißen, entweder am Flughafen in Havanna oder auch schon im Flugzeug gäbe. Leider scheint beides nicht der Fall gewesen zu sein und so wurden die Beiden herauskomplimentiert. Wir waren alle geschockt. Aber es half nichts: Kein Visum – kein Flug! Da es für Alex und mich keinen Sinn machte jetzt auch dort zu bleiben stiegen wir im letzten Moment ein, mit recht schlechtem Gewissen, die beiden dort alleine gelassen zu haben. Allerdings waren die beiden scheinbar nicht die einzigen, denen die Mitnahme verweigert wurde. Da jetzt natürlich deren Gepäck ausgeladen werden musste hatten wir bei Abflug schon eine Stunde Verspätung. Auf den Schrecken haben wir uns erst einmal ein paar Bierchen genehmigt. So lange, bis die Stewardess uns keine mehr geben wollte. Wir haben dann noch einen Film auf Alex´ Handy geguckt, bevor wir versuchten etwas Nachtruhe zu bekommen.

Die Stunde Verspätung konnte der Pilot nicht mehr aufholen und so landeten wir um viertel nach zehn Ortszeit in Havanna. Nach den üblichen Einreiseformalitäten begaben wir uns umgehend zum wahrscheinlich langsamsten Gepäckband dieses Planeten. Alle paar Minuten wurde ein neues Rollköfferchen darauf gelegt. Wir ich wartete geduldig, während Alex sich mitten im hektischen treiben hinlegte, um noch eine Mütze voll Schlaf zu nehmen.

Zwei Stunden später fuhren nur noch zwei Koffer artig ihre Runden und die Arbeit dort wurde langsam eingestellt. Unsere Rucksäcke waren natürlich noch nicht da! Auf unsere Nachfrage wurden wir zum „Lost And Found“- Schalter geschickt, wo unter der Kategorie „Found“ unser Gepäck jedoch nicht zu finden war und so sprachen wir mit der Frau, welche wohl für die Abteilung „Lost“ zuständig war. Sie nahm unsere Gepäckversicherungs-Schnipsel, tippte einige Zeit auf ihrem Computer herum und sagte uns, dass unsere Rucksäcke noch in Madrid währen und mit der nächsten Maschine ankommen würden, welche morgen um die gleiche Zeit landen würde. Ich gab ihr die Adresse von unserer Casa Partikular, einer Privatunterkunft, und sie versicherte uns, dass die Rucksäcke zu uns gebracht würden. Ich bin mal gespannt, ob das wohl klappt.

Nur mit unserem Handgepäck passierten wir die Zollkontrolle. Jetzt hieß es erst einmal an Geld zu kommen, denn es war ja schon mitten in der Nacht. Vor dem einzigen Wechselschalter, der noch geöffnet war, wartete schon eine ganze Schlange von Leuten, in die wir uns einreihten. Nach einer weiteren halben Stunde konnten wir dann etwas Bargeld eintauschen und endlich ein Taxi zu unsrer Unterkunft nehmen. Das Taxi hat mal locker 30 CUC gekostet, aber das war uns zu diesem Zeitpunkt nun wirklich egal. Noch eine schnelle Dusche und dann ab ins Bett.

Von Flügen mit Iberia kann ich nur dringend abraten. Nicht nur, dass das Gepäck nicht ankommt, der Service und dass Essen sind auch mehr als schlecht und das Entertainment-System ist auch nicht vorhanden.

Ein Gedanke zu „Die katastrophale Anreise

  1. Ja krass! Erstmal schön etwas zu lesen, da hat Euch das nicht vorhandene Internet wohl auch voll erwischt.
    Tja, wie unterschiedlich Iberia arbeiten kann. Letzte Woche ist ein Bekannter aus Argentinien nach FRA mit Iberia geflogen. Auch Gepäck weg….
    Und auf meinen Flügen nach Guatemala über Madrid habe ich Iberia mit Emirates vergleichen können. Gutes Essen ohne Ende, kaum ein Sekt ausgetrunken, da kam schon der nächste. Bestes Entertainmentprogramm auch auf deutsch, freundlich, pünktlich und mit Gepäck!
    Hoffentlich läuft bei Euch alles seit dem Einwandfrei und habt eine schöne Zeit!

    Freue mich auf den neuen Blog und Foddos!

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