Privattransport nach Baracoa

Manati-BuchtSchon um sieben klingelte der Wecker, Raphael, der Vermittler oder ähnliches,  mit dem wir uns gestern über die Weiterfahrt unterhalten hatten, stand um acht Uhr auf der Matte. Wir hatten uns entschlossen, die teure Privatfahrt nach Baracoa in Kauf zu nehmen, um nicht über Santiago fahren zu müssen, wo wir eh noch hin wollen. Diese Fahrt schlug dann auch mit 90 CUC zu Buche. Der eigentliche Fahrer war auch da und so konnten wir unser Gepäck verladen. Nach einem gemeinschaftlichen Kaffee, den Letitia, unsere Herbergsmutter ausgab, verabschiedeten wir uns und die Fahrt ging in einem recht neuen Jeep von Toyota los.

Die Strecke nach Moa ist wunderschön, es geht durch hügelige Landschaften, mit Bergen im Hintergrund, wo teilweise Landwirtschaft betrieben wird. Moa selbst ist eine Industriestadt. An einer Tankstelle sollten wir den Fahrer wechseln. Wir warteten einige Zeit, wobei uns ein Bettler die ganze Zeit verfolgte, mit einer Fistelstimme sagte er immer „My friend!“, bekreuzigte mehrfach und verbeugte sich in großen Gesten – gut gekriegt hat er nix. Unser nächstes Gefährt war ein Jeep älteren Baujahrs, mit zwei Bänken im hinteren Teil, der offen war und als Dach nur mit einer Plane versehen war. Der Fahrer musste vor Antritt der Fahrt jedoch noch einige Besorgungen machen und so fuhr er mit uns zu verschiedenen Punkten der Stadt. Unter Anderem auch zu sich nach Hause. Nach einer weiteren Irrfahrt kamen wieder an genau der Tankstelle aus, an der wir zuvor gehalten hatten. Hier hielt ein weiteres Auto mit einem spanischen Pärchen an Bord, und nach kurzer Diskussion stiegen die beiden zu uns in den Jeep und wir fuhren tatsächlich weiter.

Die Piste nach Baracoa war in schlechtem Zustand und so ruckelte es die ganze Zeit. Zwischendurch stieg noch irgendein Typ ein, von dem der Fahrer behauptete, es wäre ein Freund. Die Strecke selber ist aber durchaus schön. Sie führt am Meer entlang, durch einige schöne Buchten und den Humboldt Nationalpark. Nach zwei Stunden der Wackelei, kamen wir endlich am Ziel an. Wir haben ein winzig kleines Zimmer etwas außerhalb der Stadt. Nach einer Dusche und etwas Pause haben wir uns dann auf den Weg gemacht, die Stadt zu erkunden. Unser Versuch, bei der Bank jenen Zettel zu erwerben, welcher für die Verlängerung unseres Visums erforderlich ist, blieb erfolglos, da die einzige Bank, bei der das geht schon geschlossen hatte. Das dies die einzige Bank ist, erfuhren wir erst, als wir auch noch die zweite Bank vor Ort besucht hatten, also die einzige die noch auf hatte. Es ist halt etwas komplizierter hier.

Da auch die Busstation schon geschlossen hatte, war es uns auch nicht möglich, die nächste Weiterfahrt zu buchen und so blieb das einzige, was wir noch so geschafft haben, der Besuch im Tourbüro, um uns über die Angebote zu informieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert