Alexander von Humloldt Nationalpark

Ein Blick zurückDie von uns am Vortag gebuchte Tour schien uns das meiste zu bieten, Wandern, Bootsfahrt und Strand für 29 CUC´s. Wir waren, wie verabredet um halb neun am Büro von Eco-Tours. Nach einiger Wartezeit kamen dann auch die zwei Wagen, die uns und die fünf anderen Teilnehmer zum Nationalpark bringen sollten. Der Park liegt ca. 20 Kilometer außerhalb von Baracoa, und so ging es über die Buckelpiste, die wir schon von der Hinfahrt her kannten, dorthin.

Herausgelassen wurden wir an einer wunderschönen Bucht, in der angeblich Manatis (Seekühe) ihre Jungen gebären. Wir wurden in ein Ruderboot gesetzt und der Fahrer des Bootes legte sich in die Riemen. Er ruderte an den Mangroven vorbei, während uns unser weiblicher Guide die Pflanzen und Tierwelt erklärte. In einem Kanal in den Mangroven sahen wir einen Kolibri in seinem Nest. Wir wurden noch einige Zeit in der Bucht umhergerudert, in der Hoffnung die Manatis zu sehen, die sich allerdings nicht zeigen wollten. Die gesamte Bootsfahrt dauerte etwa eine Stunde. Man muss aber sagen, dass wir da schon bessere Mangroventouren gesehen haben. Nachdem wir wieder an Land waren, wurden wir mit den Autos zu unserer Wanderung gebracht. An einem Stand am Straßenrand wies uns unsere Leiterin darauf hin, dass dies die letzte Möglichkeit sei, noch etwas zu trinken zu bekommen und so kauften einige Leute noch etwas, bevor es dann in den Nationalpark ging. Es ging auf einer Art Piste einen Hügel hinauf. Die Erde hier ist rotbraun, eine Erscheinung, die auf die Erzvorkommen hier zurückzuführen ist. In erster Linie sind es Nickel und Eisen.

Der Weg führte zunächst durch einen Nadelwald. Unser Guide erklärte einiges über die Pflanzen hier und wir sahen einige Arten von kleinen Echsen. Dann ging es ein wenig mehr durch das Unterholz, auf kleinen, ausgetretenen, Pfaden. Man muss schon trittsicher sein, denn der Lehmige Boden ist schon mit unter etwas rutschig, sowie es mein Hintern einmal zu spüren bekam. Unser Guide versuchte uns einige besondere Vögel zu zeigen, die aber im Dickicht für mich nicht wirklich erkennbar waren.

An einem Flusslauf legten wir eine kurze Pause ein, um ein wenig zu verschnaufen, bevor man nun an einigen Stellen tatsächlich etwas klettern musste. Nachdem man über Steine einen kleinen Bach überqueren musste, gab es einen Stand, wo ein Mann verschiedene Früchte zum Verkauf anbot. Unter anderem auch Trinkkokosnüsse. Für einen CUC erwarb ich eine solche und konnte auch noch von den Früchten des Waldes naschen. Nach dieser kleinen Zwischenstation musste der Fluss durchquert werden. Während nun die meisten ihre Flipflops zückten, zog ich es vor, meine Schuhe anzubehalten, eine Technik, die sich bis jetzt immer bewährt hat. Insgesamt durchquerten wir denn Fluss viermal an besonders schönen Stellen. Nach der letzten Durchquerung gab es die Gelegenheit in dem Fluss zu baden. Während auch hier wieder die Leute ihre Schwimmsachen in improvisierten Handtuchkabinen anzogen, entledigte ich mich meinen Schuhen säuberte sie im Fluss, zog das Hemd aus und sprang rein. Eine herrliche Abkühlung. Nach ca. einer Dreiviertelstunde sollte es dann weiter gehen. Allerdings waren es nun nur noch etwa 500 Meter bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, wo bereits die Autos bereit standen.

Die nächste Station war ein Badestrand mit weißem Sand in einer schönen, kleinen Bucht, wo sich allerdings ein Bungalowhotel befand. Aber somit hatte man die Gelegenheit im angeschlossenen Restaurant einen Sandwich zu essen, was ich dann auch tat. Nach einer Stunde wurden wir dann wieder zurück nach Baracoa gebracht. Insgesamt hatte die Tour sieben Stunden gedauert und war wirklich ihr Geld wert. Ein toller Tag mit reichlich Eindrücken.

Kaum waren wir wieder zurück musste Alex auch schon bald wieder zu ihrem Tanzkurs. Wir verabredeten uns für danach in der Casa de Cacao, dem Veranstaltungsort jener Bildungsveranstaltung. Denn wir hatten noch etwas vor: Die Rumflasche, die irgendwann am anderen Ende von Kuba, am Anfang des Urlaubs, in Vinales gekauft wurde und die wir bis hierhin geschleppt hatten, wollten wir nun endlich leer machen.

Es war nicht ganz einfach Cola zum mischen zu bekommen, da alle Bars rund um den großen Platz immer nur nach Marktlage verkaufen. So kann es sein, dass es in der einen Kneipe Bier gibt, welches aber nicht kalt ist und in der anderen Cola, die auch nicht kalt ist. Nachdem wir dann eine warme Cola bekommen hatten, konnte es los gehen. Später trafen wir noch Alex´ Tanzlehrer mit zwei seiner Schüler, einem Geschwisterpärchen aus Frankreich und einer Niederländerin mit ihrem Mann. Und so verbrachten wir einen Tollen Abend vor einer Salsa-Bar mit Live-Musik, bevor wir noch auf einen Absacker in die örtliche Disco „La Terraza“ gingen, die allerdings schon um zwei Uhr zu machte und so schlossen wir den Laden mit ab.

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